Das Schwert Excalibur

 

Das Schwert ist ein männliches Symbol, ein Symbol der Durchsetzung. Mit ihm kann man Spalten. Da Spalten, Zweimachen aber der Zweiheit zugeordnet ist und leicht dem Diabolischen dienen kann, ist es von größter Wichtigkeit, den Schwertträger vorher in den Gesetzesmäßigkeiten der Welt zu unterrichten. Ihnen zufolge untersteht jedes Prinzip der Zweiheit der vorangehenden und alles beherrschenden Einheit. Niemand darf das Prinzip des Spaltens zur Anwendung bringen ohne sich vorher über dessen der Einheit dienenden Zweck Klarheit verschafft zu haben. 
Wenn wir heute das Schwert nur als sogenanntes »Mannbarkeitssymbol« betrachten, entgeht uns diese ganz entscheidende Bedeutung, die hinter den alten Schwert-Ritualen steht. 

Das Schwert Excalibur

Jungen die im Mittelalter bei der Zeremonie der »Schwertleite« ein Schwert überreicht bekamen, schworen der Willkür ab und wurden zum Mann, indem sie sich der Tradition verpflichteten. Die bindenden Eide wurden auf das Schwert abgelegt. Die Weihe war ihrem Prinzip nach eine Einweihung, d.h. eine »Weihe der Einheit gegenüber«. Auf höherer Ebene wiederholt sich das im Ritual des Ritterschlags. Der immer gleiche Inhalt machte das Schwert zum Symbol für die Gerichtsbarkeit und der Obergewalt des Herrschers. Deshalb enthält der Kronschatz jeder Monarchie ein Zeremonienschwert.

Worin im einzelnen die Reife und Würde eines Schwertführers besteht, verraten die Symbole, welche in den Legenden tradiert wurden. Das männliche Symbol des Schwertes korreliert eins zu eins mit dem weiblichen Symbol des Grals.  Deshalb sind die Legenden um das heilige Schwert mit den Legenden um den heiligen Gral eng miteinander verwoben. 

 

Jeder kennt die Geschichten um König Artus, sein Schwert Excalibur und die Suche nach dem heiligen Gral. Nur dem Würdigen gelingt es, das heilige Schwert an sich zu nehmen. Der junge und unter der Führung des Weisen Merlin stehende König Artus zieht zur Überraschung aller mühelos das Schwert aus dem Stein, während das keinem anderen gelingt. 

Filmszene: Das Schwert und die Königin des Sees

Eine andere, noch frühere Überlieferung besagt, dass es eine Göttin ist, die »Dame vom See«, die ihm Excalibur überreicht. Der »Stein« oder die »Seegöttin« symbolisieren ein und dasselbe - das unauflösliche Gesetz der Erde (Stein). In noch grundsätzlicherer, archetypischer Weise ist es das Gesetz des Wassers, aus dem alles Leben, einschließlich der Erde hervorgegangen ist. Zahlensymbolisch ist es die Einheit, welche über das Wasser (hebr. Tür = 4, bzw. Wasser = 40) die Welt betritt. Die spätere astrologische Symbolik ordnet dem Stein sowie das Gesetz dem 10. Tierkreiszeichen, dem Steinbock zu. Die astrologische Verbindung der 4 mit der 10 ist nicht zufällig sondern archetypisch. Dabei denke man beispielsweise an das Tetraktys, in dem beide Zahlen ihre inhaltliche Verknüpfung offenbaren (1+2+3+ 4 =10). 

Das Schwert und die Königin des Sees


Zusammenfassend macht die Würde eines wahren Königs das Erkennen der göttlichen Natur (4) aller Dinge aus. Von diesem Gesetz, dem er sich zu unterstellen bereit ist und das er mit all seinem Tun erfüllt, wird der "königliche Mensch" autorisiert und bekommt das heilige Schwert überreicht.

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